Rioja vino de pueblo: Neue Regelungen ermöglichen Nennung von Dörfern auf Wein-Etiketten
Im Rioja wurde das Klassifizierungssystem der Weine erneut überarbeitet. Die renommierte Weinregion im Norden Spaniens hat ihre Vorschriften gelockert, um Produzenten die Nennung von Dorfnamen auf Weinflaschen zu erlauben. Dieser Schritt zielt darauf ab, die Vielfalt der Herkunftsorte hervorzuheben und den Verbrauchern eine detailliertere Information über den Ursprung ihrer Weine zu bieten.
Regeländerungen für Rioja-Weine
Die Bezeichnung »Vino de Pueblo« (Ortswein oder Dorfwein in der wörtlichen Übersetzung) für Rioja-Weine wird somit zu einem zentralen Begriff, der die Vielfalt der Dörfer und ihre jeweiligen Besonderheiten in den Fokus rückt. Sie löst die 2017 eingeführte Bezeichnung »vino de municipio« (wörtlich Gemeindewein) ab.
Gleichzeitig werden die Vorschriften etwas gelockert, indem nun bis zu 15 Prozent der Trauben eines vino de pueblo aus einer Nachbargemeinde stammen dürfen - dies war zuvor beim vino de municipio nicht gestattet. Wenn die Trauben aber zu 100 Prozent aus dem Ort stammen, darf die Zusatzbezeichnung »viñedo en« (Weinberg in) hinzugefügt werden. Insgesamt können 144 Ortschaften im Weinbaugebiet Rioja die vino de pueblo Kategorie nutzen.
Fokus auf Vielfalt und Transparenz
Die Einführung der Rioja vino de pueblo Kategorie ist laut des Kontrollrats der DOCa Teil der Bemühungen, die Transparenz in der Weinproduktion zu erhöhen und eine klarere Vorstellung von der Herkunft der Rioja-Weine zu vermitteln. Diese Neuerung markiert einen bedeutenden Schritt für die Rioja-Weinindustrie, da sie den Produzenten mehr Freiheit gibt, ihre Weine zu präsentieren und den Verbraucher:innen eine tiefere Verbindung zu den verschiedenen Dörfern in der Region ermöglicht. Rioja vino de pueblo soll somit nicht nur zum Schlagwort für geografisch genaue Weine werden, sondern auch zum Symbol für Transparenz und Vielfalt in der spanischen Weinwelt.
Quelle: www.thedrinksbusiness.com