Ab 2024 gibt es »Cava de Requena«
Die Meinung, Cava sei die Bezeichnung für spanischen Schaumwein, ist immer noch weit verbreitet. Tatsächlich ist Cava aber eine geschützte Herkunftsbezeichnung (Denominación de Origen, kurz: DO) für nach traditioneller Methode hergestellte Schaumweine. Der Schwerpunkt der DO Cava liegt in Katalonien, genauer in Penedès. Darüber hinaus gehören dem Cava-Gebiet aber weitere Regionen in Aragón, Baskenland, Rioja, Navarra, Extremadura und Valencia an.
Im valencianischen Requena haben nun die Cava-Produzenten nach einem jahrelangen Rechtsstreit mit der katalanisch dominierten Regulierungsbehörde der DO erreicht, dass sie ihre blubbernden Erzeugnisse künftig »Cava de Requena« nennen dürfen. Der Oberste Gerichtshof in Spanien hat jetzt entschieden, dass diese Angabe auf dem Etikett ab dem kommenden Jahr zulässig ist. Die Cava-Produktion spielt eine bedeutende Rolle in der Region. Nach Angaben von Fernando Medina vom Weingut Dominio de la Vega sind allein in Requena 5.000 Hektar der Cava-Produktion gewidmet, rund 400 Familien leben demnach vom Cava.
Cava de Requena ist nicht der erste Unterbereich der DO Cava. Seit 2021 ist die Nennung bestimmter Produktionszonen zulässig, darunter Comtats de Barcelona, Valle del Ebro, Viñedos de Almendralejo und Levante - bei letzterer handelt es sich um eine sehr unspezifisch gewählten Namen für das Requena-Gebiet. Gegen eine Cava-Zone, die Requena im Namen führt, hatte die Regulierungsbehörde aber Einspruch eingelegt, weil sie eine Verwechslungsgefahr mit dem Weinbaugebiet DO Utiel-Requena sah. Dieser Argumentation ist das Oberste Gericht nicht gefolgt.
Somit hat die DO Cava ab 2024 folgende vier Zonen:
Comtats de Barcelona (das klassische Cava-Gebiet in Katalonien)
Valle del Ebro (Baskenland, Rioja, Navarra und Aragon)
Viñedos de Almendralejo (Extremadura)
Cava de Requena (Valencia)
Mehr Cava-Wissen findest du hier: https://todovino.de/reportagen/unterschied-zwischen-cava-sekt-champagner
Quellen:
Vinetur
Cope