Riojas Kampf gegen den Mehltau: »Der Klimawandel macht es unvorhersehbarer»

Die Weinregion Rioja steht in der feuchten Vegetationsperiode 2025 vor großen Herausforderungen: Pilzkrankheiten wie falscher und echter Mehltau machen den Winzern zu schaffen. Das unbeständige Wetter mit starken Regenfällen, hoher Luftfeuchtigkeit, Wind und warmen Temperaturen schafft ideale Bedingungen für deren Ausbreitung, was die Qualität und den Ertrag der Trauben erheblich beeinträchtigen kann. David González, Chefwinzer von Viña Salceda, bestätigte: »Wir hatten viele Probleme mit Mehltau – es gab viel Regen. 2023 und 2024 waren trockene Jahrgänge, aber dieses Jahr ist das Gegenteil.«
Rosana Lisa, Direktorin für Weininnovation bei Ramón Bilbao, erläuterte die Symptome: Falscher Mehltau zeige sich als »gelbliche 'Ölflecken' auf den Blättern, die die Photosynthese der Pflanze behindern«, während echter Mehltau »sich leichter ausbreitet, selbst bei trockenen Bedingungen«, und die Beeren »mit einem weißen Pulver bedeckt, was ihre Entwicklung verhindert und zu Rissen führt«. Zur Bekämpfung setzen die Produzenten auf ökologische Produkte wie Kupfersulfate und proaktive Maßnahmen basierend auf detaillierten 48-Stunden-Klimavorhersagen aus Weinberg-Wetterstationen, ergänzt durch Belüftungstechniken wie Entblätterung und reduzierte Pflanzdichte.
Obwohl Mehltau keine neue Bedrohung ist, »sind die Auswirkungen des Klimawandels in den unterschiedlichen Auswirkungen in verschiedenen Regionen offensichtlich«, so Lisa. Dies führe dazu, dass die Krankheit zunehmend unvorhersehbar wird. Trotz der andauernden Herausforderungen bleiben die Winzer vorsichtig optimistisch für den Jahrgang. González verdeutlicht den hohen Einsatz: »Im Moment besuche ich die Weinberge einmal im Monat, im Juli und August einmal pro Woche und danach alle zwei Tage.« Auf die Frage nach Urlaub entgegnete er: »Urlaub? Was ist das?«
Quelle: www.thedrinksbusiness.com














































