16. Mai 2024

Zuwachs der Rebfläche in Spanien: 2023 wurden 1.407 Hektar Neuanpflanzungen genehmigt

Die Redaktion

Weinreben und im Hintergrund Berge
Die potenzielle Weinbaufläche in Spanien ist im Jahr 2023 wieder gewachsen. Bild: Sascha Brandenburg

Kürzlich hat das Ministerium für Landwirtschaft, Fischerei und Ernährung (MAPA) einen detaillierten Bericht über die Entwicklung des spanischen Weinsektors im Jahr 2023 veröffentlicht. Der Bericht wurde auf der Grundlage von bis zum 31. Juli 2023 erhobenen Daten erstellt und bietet einen umfassenden Überblick über die Produktion, das Wachstumspotenzial und die Struktur des Weinbaus in Spanien.

Demnach wurden im Jahr 2023 Genehmigungen für 1.407 Hektar Neuanpflanzungen erteilt, was 0,15 % der gesamten Anbaufläche des Landes entspricht. In Spanien gibt es ein Genehmigungssystem für Neuanpflanzungen von Rebflächen, das ein geordnetes Wachstum des Sektors bis 2045 gewährleisten soll. So wurden im vergangenen Jahr bspw. geografische Beschränkungen für die Erteilung von Genehmigungen für Neuanpflanzungen festgelegt, unter anderem für Cava, Ribera del Duero, Rueda, Chacolí de Getaria, Chacolí de Bizkaia sowie Rioja. Mit diesen Beschränkungen soll ein übermäßiges Wachstum vermieden werden, das sich negativ auf die Qualität und das Ansehen der in diesen Regionen erzeugten Weine auswirken könnte. Rioja bspw. hat aktuell mit einem Rückgang des Absatzes zu kämpfen.

Rebfläche Spanien: dieses Weinbaupotenzial gibt es

In Bezug auf die Genehmigungen für spanische Rebflächen spricht der Bericht vom »Weinbaupotenzial«, womit die gesamte bepflanzte und zur Bepflanzung zugelassene Rebfläche gemeint ist. Demnach belief sich das Weinbaupotenzial Spaniens am 31. Juli 2023 auf 961.173 Hektar. Der größte Teil konzentriert sich auf Kastilien-La Mancha, das mit 47,7 % fast die Hälfte der gesamten spanischen Weinberge bzw. des Weinbaupotenzials beheimatet. Mit weitem Abstand folgen die Autonomen Gemeinschaften Kastilien und León, Extremadura und Katalonien.

Dabei muss man zwischen Weinbaupotenzial und tatsächlich bepflanzten Flächen unterscheiden. Laut des Landwirtschaftsministeriums sind aktuell 928.108 Hektar in Spanien mit Reben bestockt – was ein noch nicht realisiertes Potenzial von rund 33.000 Hektar ergibt. Die einzige Region, in der das Potenzial voll ausgeschöpft ist, sind die Kanarischen Inseln. Bei den Potenzialflächen handelt es sich um Genehmigungen für Neuanpflanzungen sowie um Genehmigungen für Wiederbepflanzungen gerodeter Flächen und Genehmigungen für die Umwandlung von Pflanzungsrechten.

Struktur der spanischen Weinbaubetriebe

Der Bericht gibt auch einen Überblick über die Struktur des spanischen Weinsektors, bspw. zur Betriebsgröße. Insgesamt gab es im Jahr 2023 536.359 registrierte Weinbaubetriebe in Spanien. 69,5 % der Betriebe verfügten über weniger als einen halben Hektar, während die 4 % der größten Betriebe 61 % der gesamten Rebfläche bewirtschaften.

Was die Rebsorten betrifft, so ist Tempranillo mit 21,5 % der Gesamtrebfläche bzw. 199.090 Hektar nach wie vor die am meisten angebaute rote Rebsorte in Spanien. Es folgen Garnacha Tinta, Bobal, Garnacha Tintorera, Monastrell, Cabernet Sauvignon und Syrah. Bei den weißen Sorten wird Airén mit 190.085 Hektar am häufigsten angebaut, gefolgt von Macabeo, Verdejo, Pardina und Cayetana Blanca.

Link zum Bericht (auf Spanisch): https://www.vinetur.com/documentos/article/79586/2024_informepotencialviticola2023.pdf

Quelle: www.vinetur.com

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