22. November 2023

Der Berg ruft:
Auf den Spuren des Weins in Asturien

Von Beeren, Bären und Benediktinern

Auf der Fahrt nach Cangas del Narcea wird klar: hierhin verirrt sich niemand zufällig. Wer von der Küste aus startet, muss einige Zeit und feste Absichten im Gepäck haben, um die an Kurven und Aussichten reiche Strecke in Asturiens Weinhauptstadt zurückzulegen. Asturien? Diese Bergregion am nördlichen Rand der iberischen Halbinsel ist vor allem in Spanien selbst bekannt. Hierhin flüchten sich die Menschen aus Madrid und anderen Regionen, um der Backofen-Hitze des Sommers zu entkommen.

Wer glaubt, ein Mensch könne nicht schmelzen, laufe einmal im Juli durch Madrid, Murcia oder Zaragoza. Schnell wird man sich nach einer sommerfrischen Alm oder einer leichten Brise am Meer sehnen. Beides gibt es in Asturien im Überfluss. Man stelle sich eine Mischung aus der Schweiz und der Normandie vor, dann kommt man dem Landschaftsbild sehr nahe. Berge, Kühe, Apfelbäume, Steilküste, so weit das Auge reicht. Ein paar Palmen und Zitronenbäume gibt es auch noch, damit man nicht vergisst, dass man in Spanien ist. Aber Wein?

Asturien liegt zwischen Galicien und Kantabrien und bildet mit diesen sowie dem Baskenland das »Grüne Spanien«. Zwischen Atlantik und Kantabrischem Gebirge gelegen, sorgen milde Temperaturen und reichlich Regen dafür, dass es hier sprießt, als gäbe es kein Morgen.

In Asturien wird es, von den Höhenlagen abgesehen, im Winter selten richtig kalt und im Sommer nie richtig heiß. Während im Süden Spaniens Apartmentblocks die Küste zupflastern und für einen betonierten Beckenrand des Mittelmeers sorgen, grasen im Norden die Kühe auf den bis zum Atlantik reichenden Wiesen – Kuh with a view. Die riesigen Weiden mit einer Handvoll Kühe alter Rassen dürften bei der Definition von extensiver Landwirtschaft Pate gestanden haben. Nach einem weitgehend sorgenfreien Leben geben die Rinder Fleisch für die asturischen Spezialitäten, oft begleitet von den Fabes, den ausgezeichneten (und üppig bepreisten) herkunftsgeschützten asturischen Bohnen.

Auch die Milchwirtschaft spielt eine herausgehobene Rolle. Während der Manchego-Stil gemeinhin für spanischen Käse steht, gibt es in Asturien, von der Welt weitgehend unbemerkt, eine beeindruckende Vielzahl fantastischer Käsesorten. Der berühmteste Vertreter ist sicher der Cabrales, wobei sein Verzehr empfindlichen Gemütern nicht angeraten ist. Der eigentliche kulinarische König Asturiens ist jedoch der Apfel. Mehr als 500 Apfelsorten gibt es hier, die meist für den allgegenwärtigen Sidra, das spanische Pendant zum französischen Cidre, bestimmt sind. Die krummen, verästelten Apfelbäumchen, die mal hier, mal dort auf den abschüssigen Wiesen stehen, haben von modernen, produktivitätssteigernden Baumschnittmethoden noch nichts gehört.

Rund 80 Prozent des in Spanien produzierten Sidras stammt aus Asturien, vermutlich wird dort fast ebenso viel selbst getrunken – bzw. verschüttet. Die Sidra-Kultur mit ihrem einzigartigen Einschenkritual wurde gerade nominiert, Immaterielles Unesco-Weltkulturerbe zu werden.

Ein eigenes Musikvideo hat es schon:

https://www.youtube.com/watch?v=3aembfhAgVc

Der Weinbau erwacht aus seinem Dornröschenschlaf

Weinbau gehört also nicht zu den Aushängeschildern Asturiens. Das war mal anders. In Asturien gibt es eine sehr alte Weinkultur, die langsam wiederaufersteht, nachdem sie fast gänzlich verschwunden war. Der Zeitgeist, der zunehmend nach Kleinem, Besonderem, Handgemachtem, Regionalem ruft, gibt dem asturischen Wein Auftrieb. Das vermeintlich Abwegige ist nur das Übersehene, das von vorherigen Zeitgeistern Weggezauberte, von Krisen, Klima, Katastrophen und Alltäglichem Verschüttete.

Am Weinbau lässt sich, wie so oft, die Geschichte der Region nachvollziehen. In Asturien haben die Benediktiner-Mönche Reben eingeführt, um Kloster und Pilger mit Wein zu versorgen – der Jakobsweg wurde eine Zeit lang nach Norden durch Asturien verlagert, als die ursprüngliche Route durch maurisch besetztes Gebiet verlief.

Asturien selbst, diese unwegsame Gebirgslandschaft, konnten die Mauren nie erobern, worauf die Menschen hier noch heute mächtig stolz sind.

In Covadonga, dem Heiligtum Asturiens, das auch als »Geburtsort Spaniens« bezeichnet wird, begann im Jahr 722 die Reconquista, die Rückeroberung der iberischen Halbinsel, die knapp 800 Jahren später abgeschlossen war. Früher hatten die Leute noch mehr Zeit.

Das Mitte des 11. Jahrhunderts gegründete ehemalige Benediktiner-Kloster San Juan Bautista de Corias (oder San Xuan Bautista de Courias, wie es auf asturisch heißt), war damals das Zentrum des Weinbaus in Asturiens. Und ist es heute in gewisser Weise wieder: Monasterio de Corias (Kloster von Corias) ist die mit Abstand größte Bodega in der Weinregion im Südwesten Asturiens. Vor rund 20 Jahren wurden die Weinbauaktivitäten wieder auf professionellem Niveau aufgenommen und der Startschuss für die Wiedergeburt des Weinbaugebiets gegeben. Heute kann Asturien immerhin mit Kantabrien darum streiten, wer den Titel des unbekanntesten Weinbaugebiets Spaniens beanspruchen darf.

Viticultura heroica: Kleine Weinberge, großer Aufwand

Den Begriff »größte Bodega« muss man ins Verhältnis setzen. Überschaubare 40 Hektar, etwas mehr als eine Handvoll Bodegas und rund 100.000 Flaschen im Jahr füllen den Rahmen der Denominación de Origen Protegida Cangas, kurz D.O.P. Cangas. Im Vergleich zu anderen spanischen Weinregionen ist das niedlich. Einige der bekannten Weingüter in der Rioja oder in Ribera del Duero produzieren jeweils Millionen Flaschen jährlich.

Auch sonst wird der Wein aus Asturien gerne mal belächelt. Überteuert und für Touristen lautet eine häufige Meinung. Mit Blick auf die Preise ist da sogar etwas dran. Wein aus Asturien ist teuer, unter 10 Euro kriegt man selten eine Flasche. Aber nicht überteuert, da der Preis den Aufwand abbildet. Und der ist unglaublich groß! Wir sind hier nämlich in einem der wenigen Weinbaugebiete Spaniens, die das Label »viticultura heroica« tragen dürfen – heldenhafter Weinbau.

Pathos verkauft sich bekanntlich immer gut. Aber er ist manchmal auch angebracht, wenn man zum Beispiel mit einem Korb voll Trauben auf dem Rücken einen steilen, mit fliehenden kleinen Schieferplättchen bedeckten Weinberg hoch- und – noch schlimmer – wieder herunterkraxelt. Ich würde mich als sportlich bezeichnen, aber beim Besuch eines Weinbergs der Bodega VidAs in Cangas del Narcea musste ich mich beim Abstieg an den Pflöcken der Rebzeilen festhalten, weil der steile Schieferboden einer Rutschbahn alle Ehre machte. Heldenhafter Journalismus. Allerdings ohne Korb auf dem Rücken.

Von der Mosel und einigen anderen Regionen kennt man solche Verhältnisse. Was die Arbeit im Weinberg vielleicht noch heldenhaft macht, ist die Tatsache, dass es in Cangas nicht nur Beeren, sondern auch Bären gibt. Die leben zwar meistens in den Bergen in unzugänglichen Arealen, wo sie der Mensch nicht stören kann, aber immer öfter tummeln sie sich auch in bewohnten Gegenden und drehen das Störverhältnis einfach um.

In den steilen Weinbergen funktioniert jedenfalls ausschließlich Handarbeit. Die Reben werden dennoch oft mit dem vergleichsweise modernen Espaldera-System (Spalier-Erziehung) bewirtschaftet. Andernorts erfolgt dies in der Regel, um die Arbeit im Weinbau zu mechanisieren. Hier war der Grund, die Rebe höher wachsen zu lassen und so vom feuchten Boden wegzuholen. Cangas soll die erste Region Spaniens gewesen sein, in der das Espaldera-System, das man sich aus Frankreich abgeguckt hat, angewendet wurde. Vereinzelt wurden auch Terrassen angelegt, um die Arbeit zu vereinfachen. Das ist dann nicht mehr ganz so heldenhaft, aber wer will schon päpstlicher sein als der Papst?

Malen lesen nach Farben

Bei der Bodega VidAs gibt es keine Terrassen. Die 11 Parzellen des kleinen Weinguts sind, wie die meisten anderen in der Region auch, meist nur 3.000 – 4.000 m² groß und kleben hier und da verstreut am Hang. Neben der Steillage ist das Besondere, dass die Parzellen üblicherweise 80 bis 100 Jahre alte Rebstöcke verschiedener Rebsorten aufweisen. Gemischter Satz heißt das beispielsweise in Wien, wo diese Tradition heute auch noch gepflegt wird. Früher wurden in Cangas die verschiedenen Trauben auch gemeinsam gelesen und vergoren. Heute nicht mehr, zumindest nicht bei den professionell arbeitenden Bodegas. Die Rebsorten werden separat geerntet, bei niedrigen Erträgen – in guten Jahren bis zu 4.000 kg/ha. Was für eine Arbeit!

Beatriz, die Winzerin von VidAs, hat die Rebstöcke nach Rebsorten farblich markiert: blau ist Albarín Negro, rot Carrasquín, weiß Verdejo Negro und die weiße Rebsorte Albarín hat keine Markierung – wenn die Trauben reif sind, kann man sie optisch von den roten Sorten unterscheiden. Verdejo Negro beispielsweise ist eine früh reifende Sorte, die Ende September ausgereift ist, Carrasquín kommt erst einen guten Monat später dran.

Und wer sich jetzt über die komischen Namen wundert: das sind autochthone Sorten aus Asturien. Carrasquín gibt es sogar nur hier und es soll nur zwei Bodegas geben, die ihn reinsortig ausbauen: Monasterio de Corias und Bodegas VidAs. Beides schöne Weine, frisch, saftig, dennoch vollmundig, in ihrem Stil stimmig, mit schön herausgearbeiteter, leicht herbsäuerlicher Frucht und zurückhaltendem Holzeinsatz; der Carrasquín von Monasterio de Corias vielleicht ein wenig erdiger, der von VidAs etwas kräuterig-würziger.

Asturien ist Rotweinland. Mit Albarín gibt es zwar auch eine einheimische weiße Sorte, doch die Mehrheit der Weine ist rot. Die Weine sind speziell und nicht mit anderen spanischen Weinen vergleichbar, am ehesten noch mit den galicischen und leonesischen Rotweinen, auch wenn die dort vorherrschende Mencía-Traube ein etwas anderes Aromenprofil hervorbringt. Der typische asturische Rotwein, meist ein Verschnitt lokaler Sorten, ist frisch, fruchtbetont, würzig-herb und mit vergleichsweise niedrigem Alkoholgehalt, wobei er sehr konzentriert und vollmundig sein kann. Authentische Weine, nicht marmeladig, die Frucht ist klar und saftig – und manchmal etwas sauerkirschensauer. Die meisten Rotweine können wunderbar leicht gekühlt getrunken werden und machen so auch im Sommer Spaß.

Mehr als 95 Prozent der Weinberge sind verschwunden

Die Frische ist auch genau das, was Beatriz und ihr Mann Pepe in ihrem Wein wiederfinden wollen. 2012 haben sie ihren ersten Jahrgang herausgebracht und seitdem viel gelernt. Denn die beiden haben nicht einen elterlichen Betrieb übernommen und von Kindesbeinen an ausgeholfen – so etwas gab es bis vor kurzem nicht in Cangas, wo die ersten Bodegas nach dem Schneewittchenschlaf der Weinregion um das Jahr 2000 eröffnet wurden.

Beatriz hat einen Doktortitel in Physik, Pepe in Biochemie. Schlaue Menschen, aber von Wein hatten sie keine Ahnung. In der großen Finanzkrise Spaniens hatten sie ihre Jobs verloren und sind in ihre Heimatregion zurückgekehrt, um dort, nah bei Familie und alten Freuden, ihr Kind groß zu ziehen. Irgendwann kam Beatriz auf die Idee, einige der von alten Leuten für den Privatbedarf bewirtschafteten Parzellen zu mieten und Wein zu machen. Beatriz erzählt, wie sie sich das Weinhandwerk von Grund auf selbst beibrachte, wie sie in den Anfangsjahren herumexperimentierte, Bücher las, Leute fragte, Fehler machte und positive Überraschungen erlebte.

Ihr fester Wille und der unermüdliche Einsatz haben sich ausgezahlt: Heute sind sie mit 25.000 produzierten Flaschen jährlich schon die zweitgrößte Bodega des Anbaugebiets und das Interesse an ihrer Arbeit wächst mit jedem Jahr. Sogar in die USA wird der Wein schon exportiert. Mittlerweile kann Beatriz vom Weinmachen leben. Pepe hilft nach Feierabend und am Wochenende mit.

Beatriz ist eine ernste Frau, die ruhig und überlegt spricht. In ihrem Habitus zeigt sich die Naturwissenschaftlerin, der ein Anpreisen ihrer Produkte fern liegt. Aber man spürt ihre Begeisterung. Es lohne, sich mit asturischem Wein zu beschäftigen, so Beatriz. Sie zeigt alte Fotos. Aus Zeiten, als die Rebfläche in Cangas noch groß und die Stadt noch klein war. Ende des 19. Jahrhunderts standen mehr als 2.200 Hektar unter Reben. Heute sind es gerade mal 100 Hektar – durch die geringe Betriebsgröße gibt es dennoch eine erstaunliche Vielzahl an Bodegas und Weinen, innerhalb und außerhalb der D.O.

Phylloxera (die Reblaus), der große Arbeitskräftebedarf in den asturischen Kohleminen in den 1950er Jahren und ein verheerender Hagelsturm im Jahr 1959, der einen Großteil der Rebflächen in Cangas vernichtete, machten dem Weinbau langsam aber sicher den Garaus. Ein Beispiel dafür, wie das zufällige Zusammenspiel verschiedener Ereignisse den Lauf der Dinge nachhaltig ändert. So verschwand der Wein aus der Weinregion. Es hätte vielleicht auch anders kommen können. Früher sei Wein aus Asturien durchaus gefragt gewesen, erklärt Beatriz. Er sei zudem integraler Bestandteil des Alltags gewesen, viele Leute besaßen kleine Bodegas, um Wein für den Eigenverbrauch zu produzieren.

Einige dieser Gebäude sind noch erhalten und werden weiter genutzt. In Cangas del Narcea gibt es mit Chicote auch eine gemütliche Kneipe, die selbst produzierten Wein ausschenkt (der im Übrigen außerordentlich gut ist). Ein Zeugnis dieser Zeit ist das kleine hübsche Bodegaviertel vor den Toren der Stadt, mit vielen liebevoll restaurierten Häuschen. Dort befindet sich auch ein sehenswertes Weinmuseum, das in einem Nebengebäude die damalige Gemeinschaftspresse und andere Relikte aus der Vergangenheit ausstellt.

Zum Beispiel einen Korb, mit dem man früher Trauben sammelte, und der ein ganz spezielles Design hatte, welches es nur in Cangas gab: enger zulaufend, damit die Trauben nicht so leicht herausfallen, wie Ana vom Museo del Vino de Cangas del Narcea stolz erklärt. Der Unterschied zu anderen alten Körben ist für Menschen, die keine Traubenkorbexpert:innen sind, nicht unbedingt sofort ersichtlich, aber es ist ein weiterer rührseliger Beleg für die damalige Bedeutung des Weinbaus in dieser Region. Interessierte, vor allem solche aus der Ferne, werden im Museum mit besonderer Aufmerksamkeit empfangen, so groß ist die Freude über das Interesse und das Bedürfnis, den asturischen Wein wieder auf die Bildfläche zu holen. Ana ließ sofort alles stehen und liegen und war ungefragt mein persönlicher Guide.

Entsteht ein neues Weinbaugebiet an der Küste?

Eigentlich könnte der Artikel über den heldenhaften Weinbau in Asturien hier enden. Wären da nicht Versuche, den Weinbau an einer anderen Stelle dieser Region zu beleben – nicht wiederzubeleben. Denn dort, wo die Bodega Palacio de Nevares Weinberge angelegt hat, gab es bis vor kurzem nur, klar, Apfelbäume und Kühe.

Das 32 Hektar-Anwesen, rund 7 Hektar stehen unter Reben, liegt im Nordosten Asturiens nahe am Atlantik, genau entgegengesetzt zu Cangas del Narcea. Nach Eigenaussage handelt es sich um die nördlichsten Weinberge Spaniens (in Galicien gibt es im Nordwesten möglicherweise auch Weinberge, die das von sich behaupten könnten). Die Bedingungen jedenfalls sind andere: Während Cangas schon deutliche kontinentale Einflüsse aufweist und klimatisch eher mit benachbarten Regionen in Leon vergleichbar ist, liegt das neue Weingut in Küstennähe mit feuchterem maritimem Klima und weniger starken Temperaturschwankungen – und weniger steilen Hängen, was die Aussicht auf Heldentum etwas schmälert.

Die Bodega, zu der auch ein alter Adelssitz aus dem 16. Jahrhundert gehört, ist Teil der regionalen Hotelgruppe Hoteles Nature, die luxuriöse Landhotels betreibt. In dem neuen Projekt steckt viel Geld und der Wille, schnell in den oberen Weinligen mitzuspielen und die anspruchsvolle Kundschaft mit eigenen Kreationen zu beeindrucken. Damit das kein frommer Wunsch bleibt, wurden die bekannten spanischen Önolog:innen Ana Martín und Pepe Hidalgo engagiert.

2020 wurde der erste Wein extern abgefüllt, eine Cuvée aus Albarín, Riesling und Gewürztraminer, die hauptsächlich in den eigenen Hotels und Restaurants ausgeschenkt wurde. Ein leichter und aromatischer Weißwein mit trinkanimierender Spannung. Kein schlechtes Erstlingswerk, wenn man bedenkt, dass hiermit komplett Neuland betreten wurde. Es dürfte spannend sein, die Entwicklung in den kommenden Jahren zu begleiten, wenn die Reben und Erfahrungen gewachsen sind. Ab dem Jahrgang 2021 werden in der eigenen, neu aufgebauten Bodega fünf Weine vinifiziert. Diese Weine tragen den Namen Bodega Palacio de Nevares und sind auch im regionalen Handel erhältlich sein.

Kiko Lamata, der als Hoteldirektor das Projekt eng begleitet, ist fest davon überzeugt, dass Palacio de Nevares in Zukunft die spanische Weinwelt bereichern wird. An den Mitteln, diesen Plan umzusetzen, dürfte es in diesem Fall nicht scheitern, bleibt abzuwarten, ob das Terroir die angestrebte Spitze erlaubt. Kiko erzählt, dass sie sogar schon von einer eigenen D.O.P. träumen, der zweiten Asturiens. Dafür müssten jedoch noch weitere Bodegas entstehen. Danach sieht es aktuell nicht aus. Aber Träume sind ja oft der Anfang von etwas Großem.

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Covadonga See in Asturien mit Bergpanorama
©Sascha Brandenburg

Bergidylle

Asturien ist ein Naturparadies.

Bucht am Atlantik in Asturien
©Sascha Brandenburg

Wild und schön

Steilküste und kleine Buchten - lange Sandstrände gibt es in Asturien kaum.

Kuh in Asturien
©Sascha Brandenburg

Wer beobachtet hier wen?

Kühe sind in Asturien allgegenwärtig.

Sidra Espumosa mit asturischem Käse
©Sascha Brandenburg

¡Salud!

Käse und Sidra gehören zu den kulinarischen Aushängeschildern Asturiens.

steiler Weinberg mit kleinen Bodegas
©Sascha Brandenburg

Kurze Wege

In den kleinen Bodegas am Rande des steilen Weinbergs wurde traditionell der Wein für den Hausgebrauch gekeltert.

Kloster von Corias
©Sascha Brandenburg

Monasterio de San Juan Bautista de Corias

In dem alten Kloster, wenige Kilometer vor den Toren von Cangas del Narcea, befindet sich heute ein Hotel.

Basilika von Covadonga
©Sascha Brandenburg

Dem Himmel so nah

Mitten in den Bergen liegt der kleine Ort Covadonga, der mit seiner Basilika, dem Kloster und der Grotte der Jungfrau von Covadonga zahlreiche Pilger:innen und Tourist:innen anzieht.

Bodega Monasterio de Corias
©Sascha Brandenburg

Pioniere

Gegenüber vom ehemaligen Kloster Corias liegt die Bodega Monasterio de Corias, dem größten Weingut Asturiens.

Weinberg am Hang in Cangas
©Sascha Brandenburg

Puzzle-Teile

In Cangas del Narcea liegen die kleinen Weinberge hier und da verstreut an den Hängen.

Schieferplättchen im Weinberg
©Sascha Brandenburg

Rutschpartie

Die kleinen Schieferplättchen, die häufig die steilen Weinberge bedecken, können ganz schön rutschig sein.

Steiler Weinberg von Bodegas VidAs
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Heldenhafter Weinbau

Die Steillagen machen die Arbeit im Weinberg mühsam und zeitaufwendig.

gemischter Satz in Cangas
©Sascha Brandenburg

Gemischter und entschischter Satz

In diesem Weinberg sind die Rebstöcke je nach Rebsorte farblich markiert, damit sie getrennt geerntet werden können.

Zwei Weine aus der asturischen Rebsorte Carrasquin
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Rarität

Die Rebsorte Carraquin gibt es nur in Asturien und wird selten reinsortig ausgebaut.

Drei Rotweine aus Asturien
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Vino tinto

In Asturien wird vor allem Rotwein angebaut.

Beatriz von der Bodegas VidAs
©Sascha Brandenburg

Selfmade-Winzerin

Beatriz von der Bodega VidAs hat sich alles selbst beigebracht.

Einfahrt zur Bodegas VidAs
©Sascha Brandenburg

Bodegas VidAs

Einfahrt zur Bodegas VidAs, die einen der wenigen Haupterwerbsbetriebe in der DOP Cangas darstellt.

Cangas del Narcea Häuser am Fluss
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Schön hier

Ein alter Stadtteil von Cangas del Narcea.

Führung im Weinmuseum in Cangas del Narcea
©Sascha Brandenburg

Wein-Geschichte

Das Weinmuseum in Cangas del Narcea beherbergt zahlreiche Artefakte traditioneller Weinkultur.

Weinberg der Bodega Palacio de Nevares mit Blick auf Berge
©Sascha Brandenburg

Neustart

Die Bodega Palacio de Nevares will im Nordosten Asturiens ein neues Weinbaugebiet etablieren.

Neuerrichtete Bodega Palacio de Nevares
©Sascha Brandenburg

Wein und Sidra

Die Bodega Palacio de Nevares bewirtschaftet einige der nördlichsten Weinberge Spaniens und produziert auch eigenen Sidra.

Wein-Wegweiser Palacio de Nevares
©Sascha Brandenburg

Wein-Wegweiser

An die Mosel sind es knapp 1.500 Kilometer.

Wein und Kunst Palacio de Nevares
©Sascha Brandenburg

Wein und Kunst

Zur Bodega Palacio de Nevares gehört auch ein alter Adelssitz aus dem 16. Jahrhundert.

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