Wein aus Asturien
Im Südwesten Asturiens, nahe der Grenze zu Galicien sowie Kastilien und Leon, liegt das Weinbaugebiet DOP Cangas – weinrechtlich als Vino de Calidad (VC) eingestuft, der Ritterschlag zur DO steht noch aus.
Die wunderschöne Bergregion zählt zum »grünen Spanien«, das sich deutlich vom Rest des Landes unterscheidet. Klimatisch ist das Gebiet um die asturische »Weinhauptstadt« Cangas del Narcea von heißen Sommern, kühlen Wintern und reichlich Feuchtigkeit geprägt – Mikroklimata spielen in der von hohen Bergen und tiefen Tälern geprägten Region eine große Rolle.
In Asturien wird aufgrund der mühsamen Arbeitsbedingungen der Steillagenbewirtschaftung zertifiziert »heldenhafter Weinbau« betrieben – eine Auszeichnung, die in Spanien nur drei weitere Weinregionen tragen dürfen (Ribeira Sacra, Priorat, Islas Canarias).
Spanienweit spielt asturischer Wein heute kaum eine Rolle – das Weinanbaugebiet ist im Landesvergleich winzig klein und formierte sich erst im Jahr 2000 wieder neu. Das war früher mal anders: vor über 100 Jahren betrug die Rebfläche rund 2.000 Hektar, einige Jahrzehnte zuvor sogar über 5.000 Hektar und Wein aus Asturien war hochgeschätzt. Wer heute einen der Weine der aufstrebenden Weingüter probiert, erhält eine Ahnung, warum: die Weine punkten mit Frische und Würze. Gewonnen werden sie aus seltenen autochthonen Rebsorten wie Albarín, Verdejo Negro oder Carrasquín. Der gemischte Satz ist immer noch Standard in asturischen Weinbergen. Welche Bedeutung der Weinbau in Cangas einnimmt, lässt sich auch daran erkennen, dass es in der kleinen Region gleich zwei sehenswerte Wein-Museen gibt.
Asturien
und der Wein
Maritim mit kontinentalen Einflüssen – kühle Winter, heiße Sommer
Rotwein
Albarín Blanco, Albarín Tinto, Verdejo Negro, Carrasquin, Mencía
ca. 10 innerhalb der DOP
Vino de Calidad: 1
ca. 100, davon ca. 40 innerhalb der DOP