
Wein aus Extremadura
Etwas ab vom Schuss trifft es gut, wenn man die Extremadura beschreiben will. Dabei ist diese autonome Gemeinschaft ganz im Westen Spaniens an der Grenze zu Portugal nicht von gestern, auch wenn es hier bedeutende historische Stätten gibt – mit Mérida ist die extremadurische Hauptstadt gleich eine der bedeutendsten. Aber auch die namensgebenden Hauptstädte der beiden Provinzen, Badajoz und Caceres, sind absolut sehenswert und lohnende Reiseziele.
Die Extremadura befindet sich in Teilen auf der südlichen Meseta, der gigantischen Hochebene Zentralspaniens. Entsprechend ist das Klima vorwiegend kontinental geprägt, mit trockenen, heißen Sommern und kalten Wintern. Die dünnbesiedelte Region gehört zu den größten Weinproduzenten des Landes – fast 10 Prozent aller spanischen Rebanlagen stecken in extremadurischem Boden –, auch wenn das außerhalb Spaniens kaum bekannt ist. Kein Wunder, denn früher vor allem, aber auch noch heute, wird hier viel gesichtsloser Massenwein sowie Weinbrand-Grundlage produziert.
Doch davon sollte man sich nicht täuschen lassen: im großen, in 6 Unterregionen unterteilten Weinbaugebiet Ribera de Guadiana, der einzigen DO Extremaduras (wenn man von der Handvoll Bodegas absieht, die auch unter die DO Cava fallen), tummelt sich eine Vielzahl spannender und ambitionierter Weingüter. Neben hochwertigen Rotweinen werden in kleinem Maße auch interessante Weißweine erzeugt, bspw. aus der autochthonen Rebsorte Alarije.
Übrigens: Die Dehesa Extremaduras, eine faszinierende Kulturlandschaft mit ausgedehnten Korkeichen-Weidewäldern, ist Spaniens größter Korkproduzent.
Extremadura
und der Wein

kontinental - heiße Sommer, kalte Winter

Rotwein

Tempranillo

ca. 140

Denominaciónes de Origen: 2
Vino de la Tierra: 1

82.803 (Stand 2023)
REPORTAGEN AUS DER REGION
Spanische Käsesorten: Torta del Casar, der edle Schafskäse aus der Extremadura
Der Käse-Olymp Spaniens liegt in der Provinz Cáceres.
